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Wilde Heimat - Tour mit dem Jäger

Kinder erfuhren Spannendes über Wald, Wild und die Jagd

SANDBERG   Die Erlebniswanderung der Deutschen Wanderjugend im Rhönklub in der Gemeinde Sandberg führte an einem Freitagnachmittag Mitte August in den heimatlichen Wald. Teilgenommen haben 14 Kinder im Alter zwischen 6 und 12 Jahren. Die Führung hatte Karl-Heinz Schubert vom Rhönklub Zweigverein Walddörfer übernommen.


Bei diesem Streifzug durch den Rhöner Wald gab es viel zu riechen, zu horchen, zu fühlen und zu staunen. Durch die anfangs verteilten Signalwesten konnte der Jäger die Gruppe besser im Auge behalten. Die Kinder verstanden, dass Signalwesten bei der Jagd, wie auf dem Schulweg, der Sicherheit dienen. Es war für sie aber nicht ganz einfach zu verstehen, dass das Wild – anders als der Mensch – bestimmte Leuchtfarben nicht so gut erkennen kann.

Erster Anlaufpunkt war ein großer Waldameisenhaufen. Das emsige Treiben der kleinen „Gesundheitspolizisten des Waldes“ beeindruckte die Kinder sehr. Lachen mussten sie, als die jüngste Teilnehmerin rief: „Passt auf, die pinkeln Ameisensäure!“. Danach ging es zur nächsten Station, einem von Füchsen und Dachsen unterirdisch gegrabenen Bau. Federn und Knochen ließen erkennen, was diese alles auf ihrem Speiseplan haben. Und dass ein „Drückjagdbock“ nicht zu den Rehen gehört, verstanden die Mädchen und Jungen auch sofort.

Mit mitgebrachten Instrumenten ahmte Karl-Heinz Schubert verschiedene Tierstimmen nach und erläuterte zudem die Jägersprache. Das amüsierte die Kinder sehr. Dass Rehe ins „Bett“ (Lager) gehen oder Wildschweine gerne in die „Badewanne“ (Schlammsuhle) steigen, taten die Kinder dann aber doch als „Jägerlatein“ ab. 
Die Wissbegierigkeit der Kinder wurde vom Jäger mit Informationen und allerlei praktischen Anschauungsobjekten gestillt. Sie durften die vielen Präparate anfassen und das Haar- oder Federkleid streicheln. Auf diese Weise konnten die Kinder das Ökosystem Wald und seine Bewohner besser verstehen lernen. Das Gelernte mussten sie schließlich durch eine Fühlbox mit verschiedenen Waldfrüchten unter Beweis stellen. Mit einem Müsli-Riegel belohnt ging es zurück zum Spielplatz. Dort gab es Wildbratwürste vom Grill, der Durst konnte mit Apfelschorle gelöscht werden.

Zum Abschluss wartete noch eine Überraschung auf die Kinder. Aus Modelliermasse durften die Mädchen und Jungen ein Amulett formen und darin ein Wildmotiv eindrücken. Dieses nahmen alle als Andenken gerne mit nach Hause.

Karl-Heinz Schubert bedankte sich herzlich bei seiner Frau Gudrun und bei Kathi Cavallo, der Vorsitzenden des Zweigvereins Walddörfer für deren Begleitung und Unterstützung.

Die Kinder wurden gegen Abend von ihren Eltern abgeholt. Sie bedankten sich mehrfach für einen erlebnisreichen, unterhaltsamen Nachmittag, der allen viel Spaß gemacht hat.